Zurzeit wird man noch vor die Wahl gestellt bei den semi. Prof. Kameras von Nikon ob man das alte F-Bajonett kauft oder die neue Z-Serie.

Wer mit dem Gedanken spielt sich eine semi prof. Systemkamera oder DSLR Kamera zu kaufen sollte in jedem Fall das neue Z-System nehmen, wenn das Geld nicht so eine große Rolle spielt.

Das Top Modell in der semi prof. Linie von Nikon war bisher die Nikon D850 an ihr funktionieren fast alle F-Bajonett Objektive ob mit oder ohne eingebauten Motor. Das eröffnet einem einen riesigen Markt an gebrauchten Objektiven incl. DX-Objektive, die man teilweise für kleines Geld bekommt. An der Nikon D850 funktionieren auch DX Objektive allerdings dann nicht im Vollformat. Ich spreche hier von kleinem Geld, in der Fotografie ist fast alles teuer, also bitte ich darum den Ausdruck „kleines Geld“ nicht zu eng zu sehen.

Wer viele alte Sachen von Nikon (z.B. Objektive) hat, weil er im Vorfeld auch mit Nikon F-Bajonett gearbeitet hat, sollte es sich überlegen ob er nicht bei dem System bleibt obwohl es mit großer Wahrscheinlichkeit sterben wird. Das bedeutet die Nikon D850 wäre seine letzte Vollformat DSLR, denn der Nachfolger die Nikon Z8 mit den neuen Z-Objektiven ist auf den Markt gekommen.

Ob es in dem Bereich der neuen Z-Serie unbedingt eine Z8 sein muss, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt da eine Reihe von Systemkameras die günstiger sind als eine Nikon Z8. Hier sollte jeder nach seinem Geldbeutel und nach Anspruch entscheiden.

Kauft man sich eine Kamera aus der neuen Z-Serie und möchte alte Vollformat geeignete Objektive verwenden, müssen diese einen eigebauten Motor haben. Dazu gibt es den FTZ Adapter. Geeignete Objektive dazu beginnen mit der Bezeichnung Nikor AF-S ... oder AF-P. Objektive mit der Bezeichnun AF ... funktionieren daran nicht. Auch Objektive die ein DX in der Bezeichnung haben sind nicht geeignet um sie an einem FTZ Adapter zu betreiben.

 

Meine persönliche Entscheidung

Da ich sehr viele Objektive für das alte F-Bajonett besitze incl. viele Objektive ohne eingebauten Motor (Stangenantrieb), habe ich mich für die Nikon D850 entschieden. Natürlich bin ich in der Entscheidung auch etwas sentimental. Ich hätte meine ganzen Objektive und die alten Kameras ob digital oder analog auch verkaufen können. Für das Geld hätte ich sicher das ein oder andere Objektiv aus der neueren Z-Serie kaufen können. Aber schon in jungen Jahren habe ich mein altes Equipment immer behalten. Ich wollte es nie abgeben weil da einfach Erinnerungen für mich dran hängen. Im Alter von 12 jahren habe ich mit der Einstellung dazu angefangen und ich bin einfach nicht gewillt das mit nun knapp 60 Jahren noch zu ändern.

Was ist Photomerge?

Photomerge ist keine Hexerei, es weden aus mehreren Bildern ein Bild erstellt. Ich zeige hier grob eine Interessante Fuktion der Bildbearbeituzung in Photoshop und erstelle aus 5 Bildern ein Panorama. Dazu nutze ich die Funktion Photomerge in Photoshop. Auf die Idee das mal zu machen kam ich bei einer Hafenrundfahrt. Ein kleines Problem war, dass ich hier auf dem Schiff kein Stativ mit hatte und so die Photos nicht auf einer Ebene sind. Wäre auch mit einem Stativ auf einem fahrenden Schiff nicht 100% eine Ebene gewesen aber besser als aus der Hand.

 

 Hier nun meine 5 Ausgangsbilder,

eine Rheinbrücke in Duisburg

rb01 
 rb02  rb03
 rb04  rb05

 

Nachdem ich die 5 Bilder in Photoshop geladen hatte, habe ich Photomerge aufgerufen und dem Programm den Befehl gegeben aus den 5 geöffneten Bildern ein Bild zu berechnen. Photoshop setzt dabei die Bilder automatisch aneinander. Dabei ist es wichtig das sich die Motive überlappen

 

screenshot1

 

Das Bild habe ich dann gerade gerichtet und ausgeschnitten.

 

screenshot2

 

Bewusst habe ich diesen Schitt gewählt, dass das Bild nicht ganz so schmal wird in der Höhe, aber leider fehlt mir links unten etwas Wasser und wenn man genau hinschaut sieht man rechts unten an der Kannte wo das Wasser fehlt noch ein kleines Stück Reling vom Schiff.

So kann das Bild natürlich nicht bleiben, also habe ich das Stück Reling und die leeren Bildbereiche mit Wasserelementen aus diesem Bild weg gestempelt.

 

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Das Wasser und das Stück Reling sind weggestempelt und fertig ist mein Panorama.

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                                                                     Thyssen - Krupp

 

Was benötigt man für gute Nachtaufnahmen?

1. Eine DSLR Kamera oder eine spiegellose Kamera z.b. von Nikon die Z Serie. (Ich habe hier Nikon genannt weil meine Ausrüstung in Bezug auf die Kamera ist Nikon es gehen aber auch andere Hersteller)

2. Ein geeignetes Objektiv je nach Motiv und Abstand zum Motiv (das muss nicht unbedingt ein teures Objektiv mit einer durchgehenden Lichstärke von 2.8 sein. Es kommt auf den Anspruch an und auf die finanziellen Mittel.

3. Ein gutes Sativ mit Stativkopf

4. Eine Auslösevorrichtung, das kann ein Batteriegriff mt Funkauslöser sein oder einen kabelgebundener Auslöser. Nikon bietet z.B. keine Batteriegriffe mit Funkauslöser an, aber es gibt recht gute z.B. von Meike die man schon für unter 100 Euro neu bekommt, das ist ca. 1/3 vom Nikon org. Griff der nicht per Funk ausgelöst werden kann. Wer das Geld für die 2 genannten Auslöser nicht ausgeben möchte, der kann die Bilder auch mit Selbstauslöser machen.

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                                                 Schloß Moyland

 

Warum ist der Punkt 3 und 4 sehr wichtig?

zu Punkt 3:

Bei Nachtaufnahmen werden Langzeitbelichtungen gemacht, da kann die Belichtungszeit schon mal 30 Sek. und länger sein, je nach den Lichtverhältnissen. Um sowas nicht zu verwackeln ist ein standfestes Stativ unabdingbar. Super leichte Stative sind schön für den Transport aber sind in der Regel nicht Standfest. Siehr auch meinen Beitrag " ein neues Stativ muss her ".

 

zu Punkt 4:

Nachtaufnahmen sollten mit einer DSLR Kamera mit Spiegelvorauslösung gemacht werden, denn wenn der Spiegel wegklappt macht das eine minimale Erschütterung die Schärfe kosten kann. Ein Auslösen der Kamera über den normalen Auslöser macht auch Erschütterungen die leichte Unschärfe machen. Um verwackeln bzw. Unschärfe zu vermeiden geht man dann wie in Punkt 4 beschrieben vor.

Auf Punkt 1 und 2 möchte ich hier nicht eingehen da nimmt man was man zur Verfügung hat.

 

Bei Nachtaufnahmen ist es sinnvoll die Kamera nicht auf Automatik stehen zu haben da die Kameras dann die kleinst mögliche Blende einstellen. Es ist bekannt das die Objektive bei Offenblende nicht so eine gute Abbildungsleistung haben, daher ist es ratsam eine höhere Blende einzustellen was dann natürlich eine längere Belichtungszeit ergibt. Wie die Objektive sich verhalten das müsst ihr selber testen, ratsam ist an der Stelle immer eine Belichtungsreihe zu machen. Ich spreche nun nicht von einer Belichtungsreihe für HDR Aufnahmen wo man gewollt ein festes Motiv richtig, überbelichtet und unterbelichtet um dann mit Software ein HDR zu erstellen.

Es ist ganz klar das für diese Aufnahmen Objektive mit einer hohen Lichstärke besser geeignet sind, aber es ist auch gewaltiger Preisunterschied. Als Beispiel sei hier angeführt das lichschwächere Nikon AF-S Nikkor 24-85mm f/3,5-4,5 ED VR Nikon FX hat einen Straßenpreis von ca. 530 Euro. Das von der Brennweite adequate lichstarke Modell von Nikon, das Nikon AF-S Nikkor E 24-70mm f/2,8 ED VR Nikon FX hat einen Straßenpreis von etwa 1630 Euro (Stand 09/2021). 

 

Aus was entsteht ein Bild ?

Das sind immer 3 Größen und zwar aus der Belichtungszeit, der Blende und dem ISO Wert. Der Iso Wert wird an der Kamera eingestellt. Je höher man den ISO Wert einstellt desto lichtempfindlicher wird die Kamera. Bei einer analogen Kamera war diese Größe der ASA Wert des Films. Wer noch analog Fotografiert hat weiß desto höher der ASA Wert also um so lichtempfindlicher der Film war desto grobkörniger wurden die Bilder. Bei einer digitalen Kamera gibt es natürlich keine Körnung, aber es entsteht ein Rauschen. Je lichtempfindlicher die Kamera eingestellt ist desto höher wird das Rauschen. Auf den digitalen Bildern sieht das dann ungefähr wie in der analogen Zeit die Körnung aus. Da sind dann kleine weiße Bildpunkte in dem Bild die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

Bei welchem ISO-Wert ein noch akzeptabeles Rauschen ist kann man nicht sagen, diese Werte muss jeder für seine Kamera selber finden. Um das zu ermitteln macht man einfach mehrere Bilder vom Stativ aus mit dem gleichen Motiv und Bildausschnitt und stellt diverse ISO-Werte an der Kamera ein.

 

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                                                  Schloß Moyland zur blauen Stunde