Einsteiger Tipp für den kleinen Geldbeutel

 

Dass das Fotoequipment nicht billig ist weiß jeder der sich damit beschäftigt hat und plant sich sowas an zu schaffen.

Aber es muss nicht immer unbedingt das Neuste sein und es darf auch gebraucht sein wenn die Sachen in Ordnung sind. Entscheidend ist die Optik im Verhältnis zu den Auslösungen.

Wenn eine DSLR schon über 50-60.000 Auslösungen hat und der Body fast neuwertig erscheint kannst du davon ausgehen das er schon mal zur Überholung beim Hersteller war, Außnahmen bestätigen die Regel.

Je weniger Auslösungen und sauberer der Body desto besser. Wenn eine DSLR für den Normalgebrauch um die 10 MPX hat reicht das im Grunde völlig wie das z.B. bei einer Nikon D200 der Fall ist. Wenn schon denn schon was Gescheites, hier empfiehlt sich von Nikon die semi professionellen Linie also D100, -D200, -D300 und die D300s.

Nikon baut im Grunde 3 Cameralines
1000 er Nummern = Konsumer Bereich
100 er Nummern = semiprof./prof Bereich
1er Nummern = prof. Bereich

Von den Konsumerkameras rate ich Grundsätzlich ab.

  1. es sind einfache Plastikkisten
  2. die Verarbeitung ist nicht so wertig wie bei der 100 er Serie oder 1 er Serie, da sind die Gehäuse aus Magnesium und Wassergeschützt.
  3. die alten Objektive, die durchaus Sinn machen können, kann man nicht nutzen, es müssen Objektive mit eingebautem Motor.

Die D100 würde ich nicht nehmen sie hat zwar genug Pixel aber bei vergrößerten Bildausschnitten stößt man schnell an die Grenze wenn man eine gute Qualität der Bilder zu Grunde legt.

Ab D300 wird die ganze Geschichte schon etwas teurer um die 200 Euro. Eine gute Wahl ist hier die D200 bei wirklichem low Budget. In gutem gebrauchten Zustand sollte man sie für 100 – 150 Euro ohne Objektiv bekommen können. Ich selber habe letztlich für mein Patenkind eine für 90 Euro erstanden. (Stand 10/2018).

Die D200 stammt wie gesagt aus der semi prof. Line von Nikon das bedeutet Magnesiumgehäuse und wassergeschützt. Auch kann sie den alten Stangenantrieb für die alten AF-Objektive noch was einem die Welt zu günstigen alten gebrauchten AF-Objektiven öffnet. Ich spreche hier von AF-Objektiven ohne eingebauten AF Antrieb. Hier sitzt der Antrieb für den AF als zweite Antriebsmöglichkeit mit in der Kamera.

Wer etwas mehr an Budget zur Verfügung hat nimmt eine D300 oder D300s.

 

d200web

 

Wenn ich davon ausgehe ihr wollt erst mal in allen Bereichen etwas ablichten kommt dann als immer drauf Objektiv nur ein 18-200 VR in Frage. Das reicht für den Anfang völlig und ist nicht so teuer. Alternative Drittanbieter wie Tamron gehen natürlich auch. Persönlich ziehe ich aber das org. Nikon Objektiv einem Tamron 18-270 VC vor. Gebraucht liegt das Nikon Nikkor AF-S DX VR 18-200mm F/3.5-5.6 G IF-ED etwa bei 230 Euro. (Stand 10/2018)

 

n01

 

Tja nun komme ich noch zu einer anderen DSLR Kamera. Man sollte sie hier auf keinen Fall vergessen.
Es handelt sich dabei um die Fujifilm Fine Pix S5 Pro mit 12,3 MP. Es ist vom Gehäuse her eine Nikon D200 aber sie hat eine etwas andere Elektronik und einen anderen Bildsensor. Mit diesem Sensor ist sie der Nikon D200 in Sachen Indoor und Portrait überlegen weil er einen irre guten Dynamikbereich hat und es ist eine der besten Kameras für Hauttöne. Diese Kamera ist aus diesem Grund heute noch recht bei Fotoliebhabern beliebt. Das Gute an der Kamera ist, dass sie einen Nikon F-Mount hat, das bedeutet alle F (außer die neuen E und P Objektive) Objektive können an die Kamera angesetzt werden. Ob Nikon oder Drittanbieter. Schaut mal ins Netz und googelt mal Fine Pix 5s Pro vs Nikon D200. Ihr werdet erstaunt sein.

Da die Kamera noch recht gefragt ist wegen ihrem Sensor werden oft Fantasiepreise dafür verlangt die so ab 300 Euro liegen. Mit der Summe komme ich aber schon in den Bereich einer D300s und die ist der Fine Pix 5s Pro von der Technik her überlegen nicht in der Darstellung der Hauttöne und dem Dynamikbereich des Sensors. Man sollte sie so um die 200 Euro bekommen das wäre ein adequater Preis. (Stand 12.2019).

 

ffpix5s

 

Alles in Allem solltet ihr ein recht gutes Anfänger Equipment bestehend aus Kamera und Objektiv in einem Preisrahmen zwischen 400 und 500 Euro bekommen können. Zum Vergleich die aktuelle Nikon D500 liegt bei etwa 1600 Euro nur der Body.

Um diesen Beweis nun anzutreten habe ich ein paar alte Bilder raus gesucht. Sie sind alle mit einer Nikon D70s in Zusammenarbeit mit einem Nikon AF-S NIKKOR 70-200mm f/2.8E FL ED VR Objektiv bei Offenblende also 2.8 entstanden. Schaut Euch einfach mal in meinem Blog den entsprechenden Zoo Slider an (hier wird ein neues Fenster mit dem Zooslider geöffnet). Die alte D70s hat nur 6 MP, eine gebrauchte Nikon D200 hingegen hat mit 10.2 MP fast das doppelte an Megapixeln. Für den Spass und auch für die ersten Fotoarbeiten mit einer D200 reicht das locker bei schmalem Budget.

 

Wer hat den Längsten  ... ahhhHHH die meisten M-Pixel?

Es wird auch viel mit imensen Auflösungen geworben und bei manchen Usern hat man das Gefühl diese Angaben haben bei diesen fast so Wirkung wie bei der PS-Leistung eines Autos, nur was nutzt das PS stärkste Auto wenn man nicht fahren kann oder die falschen Reifen fährt. Aber kommen wir zurück auf die Pixel. 12M Pixel sind mehr als ein 4K Bild beim TV, das solltet ihr mal bedenken. Was würde eine D850 bringen, wenn ihr nicht das Budget für entsprechende Objektive habt.
Richtig wichtig werden die M-Pixel doch nur wenn man riesige Auschnittvergrößerungen und die dann Gott wer weiß wie groß ausdrucken lassen will. Für ein Fotobuch oder für Webseiten benötigt man sie nicht unbedingt.