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                                                                     Thyssen - Krupp

 

Was benötigt man für gute Nachtaufnahmen?

1. Eine DSLR Kamera oder eine spiegellose Kamera z.b. von Nikon die Z Serie. (Ich habe hier Nikon genannt weil meine Ausrüstung in Bezug auf die Kamera ist Nikon es gehen aber auch andere Hersteller)

2. Ein geeignetes Objektiv je nach Motiv und Abstand zum Motiv (das muss nicht unbedingt ein teures Objektiv mit einer durchgehenden Lichstärke von 2.8 sein. Es kommt auf den Anspruch an und auf die finanziellen Mittel.

3. Ein gutes Sativ mit Stativkopf

4. Eine Auslösevorrichtung, das kann ein Batteriegriff mt Funkauslöser sein oder einen kabelgebundener Auslöser. Nikon bietet z.B. keine Batteriegriffe mit Funkauslöser an, aber es gibt recht gute z.B. von Meike die man schon für unter 100 Euro neu bekommt, das ist ca. 1/3 vom Nikon org. Griff der nicht per Funk ausgelöst werden kann. Wer das Geld für die 2 genannten Auslöser nicht ausgeben möchte, der kann die Bilder auch mit Selbstauslöser machen.

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                                                 Schloß Moyland

 

Warum ist der Punkt 3 und 4 sehr wichtig?

zu Punkt 3:

Bei Nachtaufnahmen werden Langzeitbelichtungen gemacht, da kann die Belichtungszeit schon mal 30 Sek. und länger sein, je nach den Lichtverhältnissen. Um sowas nicht zu verwackeln ist ein standfestes Stativ unabdingbar. Super leichte Stative sind schön für den Transport aber sind in der Regel nicht Standfest. Siehr auch meinen Beitrag " ein neues Stativ muss her ".

 

zu Punkt 4:

Nachtaufnahmen sollten mit einer DSLR Kamera mit Spiegelvorauslösung gemacht werden, denn wenn der Spiegel wegklappt macht das eine minimale Erschütterung die Schärfe kosten kann. Ein Auslösen der Kamera über den normalen Auslöser macht auch Erschütterungen die leichte Unschärfe machen. Um verwackeln bzw. Unschärfe zu vermeiden geht man dann wie in Punkt 4 beschrieben vor.

Auf Punkt 1 und 2 möchte ich hier nicht eingehen da nimmt man was man zur Verfügung hat.

 

Bei Nachtaufnahmen ist es sinnvoll die Kamera nicht auf Automatik stehen zu haben da die Kameras dann die kleinst mögliche Blende einstellen. Es ist bekannt das die Objektive bei Offenblende nicht so eine gute Abbildungsleistung haben, daher ist es ratsam eine höhere Blende einzustellen was dann natürlich eine längere Belichtungszeit ergibt. Wie die Objektive sich verhalten das müsst ihr selber testen, ratsam ist an der Stelle immer eine Belichtungsreihe zu machen. Ich spreche nun nicht von einer Belichtungsreihe für HDR Aufnahmen wo man gewollt ein festes Motiv richtig, überbelichtet und unterbelichtet um dann mit Software ein HDR zu erstellen.

Es ist ganz klar das für diese Aufnahmen Objektive mit einer hohen Lichstärke besser geeignet sind, aber es ist auch gewaltiger Preisunterschied. Als Beispiel sei hier angeführt das lichschwächere Nikon AF-S Nikkor 24-85mm f/3,5-4,5 ED VR Nikon FX hat einen Straßenpreis von ca. 530 Euro. Das von der Brennweite adequate lichstarke Modell von Nikon, das Nikon AF-S Nikkor E 24-70mm f/2,8 ED VR Nikon FX hat einen Straßenpreis von etwa 1630 Euro (Stand 09/2021). 

 

Aus was entsteht ein Bild ?

Das sind immer 3 Größen und zwar aus der Belichtungszeit, der Blende und dem ISO Wert. Der Iso Wert wird an der Kamera eingestellt. Je höher man den ISO Wert einstellt desto lichtempfindlicher wird die Kamera. Bei einer analogen Kamera war diese Größe der ASA Wert des Films. Wer noch analog Fotografiert hat weiß desto höher der ASA Wert also um so lichtempfindlicher der Film war desto grobkörniger wurden die Bilder. Bei einer digitalen Kamera gibt es natürlich keine Körnung, aber es entsteht ein Rauschen. Je lichtempfindlicher die Kamera eingestellt ist desto höher wird das Rauschen. Auf den digitalen Bildern sieht das dann ungefähr wie in der analogen Zeit die Körnung aus. Da sind dann kleine weiße Bildpunkte in dem Bild die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

Bei welchem ISO-Wert ein noch akzeptabeles Rauschen ist kann man nicht sagen, diese Werte muss jeder für seine Kamera selber finden. Um das zu ermitteln macht man einfach mehrere Bilder vom Stativ aus mit dem gleichen Motiv und Bildausschnitt und stellt diverse ISO-Werte an der Kamera ein.

 

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                                                  Schloß Moyland zur blauen Stunde